E.T. - The extra-terrestrial (John Williams) - Filmmusik-Betrachtung


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                                                                                  Trailer (2002)

                                                                             John Williams on E.T.



E.T. - The extra-terrestrial ist ein Film von Steven Spielberg aus dem Jahre 1982. Er zählt zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten, woran auch die Musik von John Williams einen großen Anteil hat.
Über die Jahre gab es verschiedene Editionen des Soundtracks, wobei diese immer umfangreicheres Material beinhalteten. Was die Tracks angeht, soll hier auf die 20th-Anniversary-version eingegangen werden.


Die Musik im Trailer


Zuerst einmal ist zu sagen, dass der oben aufgeführte Trailer die wichtigsten musikalischen Themen des Filmes aufgreift. So haben wir zu Beginn das Hauptthema, gespielt durch eine hohe Flöte. Ab 0:16 findet sich dann dieses Thema in seiner wahrscheinlich bekanntesten Variante, interpretiert durch das volle Orchester. Ab 0:30 hört man das Motiv, welches mit der Bedrohung durch die "erwachsenen Menschen" assoziiert werden kann. Es erscheint im Film oft in Zusammenhang mit Geheimdienstmenschen. Interessant ist, dass den Menschen musikalisch ein sehr bedrohliches, E.T. jedoch ein durch und durch freundliches Thema zugestanden wird. Ab 0:38 werden verschiedene Abschnitte des Soundtracks miteinander kombiniert. In jedem Fall ist ab 0:48 wieder das Hauptthema zu hören. Und von 1:07 bis zum Schluss findet sich das Motiv vom Anfang des Trailers mit voller Orchesterbesetzung. Gleichzeitig sind das musikalische Ende des Trailers und das des Films identisch.


Zwei wundervolle, aber größtenteils unbeachtete Themen


Ein nicht so bekanntes, aber dennoch wunderschönes Thema ist im Originalalbum mit "E.T. and me" überschrieben. In den Folgealben kommt es in dieser Suite nicht vor, dennoch wird es in verschiedenen Tracks immer wieder angedeutet. So ist es auf der 2002er Edition erstmalig in dem Track "The beginning of a friendship" zu hören. Des Weiteren findet es sich in "Toys", "I am keeping him", "At home", "E.T. is dying" und "E.T. is alive!". Vorwiegend wird die Melodie durch eine Harfe gespielt, aber auch die Klarinette tritt hier vordergründig in Erscheinung.
Ein weiteres erwähnenswertes Thema findet sich in den "End credits" der letzten zwei Editionen, während es in dem Original von 1982 im Track "Over the moon" versteckt. Dabei wird es immer wieder, die Orchestrierung betreffend, variiert. Mal beginnt das Klavier allein, mal setzt das Orchester von Anfang an komplett ein und mal finden sich nur Klavier und kleine Begleitung. Dieses Stück taucht im gesamten Soundtrack leider kaum auf, trotz seiner wundervollen Melodie.


Die Veränderung der Filmmusik über die letzten Jahrzehnte


Bevor hier anhand einiger Filmausschnitte noch etwas genauer auf die Themen eingegangen werden soll, ist es erwähnenswert, dass dieser Soundtrack als absoluter Klassiker gelten muss. Die thematische Vielfalt ist schlichtweg überwältigend, die Themen in sich wundervoll komponiert und äußerst markant. Man kann die Musik als "aus einer anderen Zeit" bezeichnen, da heutzutage in der Filmmusik wesentlich weniger Wert auf Melodien und Harmonik, denn elektronische Finesse gelegt wird. Das soll nicht kritisch gemeint sein, denn auch im Umgang mit Synthesizern ist ein hohes kreatives Potenzial notwendig, so man gute Ergebnisse erzielen will. Aber dennoch ist es bemerkenswert, wie stark sich die Filmmusik über die letzten Jahrzehnte verändert hat.
Wie auch immer: Dieser Soundtrack gehört in jedes gepflegte Filmmusikregal.

Special: Clips from the movie


Die folgenden beiden Clips kommen aus dem Ende des Films. Sie beinhalten zum größten Teil das musikalische Hauptthema des Films. Interessant zu wissen, ist, dass Williams mehrfach versuchte, die sehr lange Endsequenz erfolgreich zu dirigieren, was ihm allerdings misslang, da einfach zu viele zeitliche Markierungen zu beachten waren. Gerade in der Szene der Verfolgung der fahrradfahrenden Jungs wurde teilweise im Mickey-Mousing-Stil jeder Sprung auch musikalisch dargestellt. Dies führte letzten Endes dazu, dass Spielberg Williams sagte, er solle das komplette Stück so dirigieren, wie er es für richtig halte. Nachdem diese Aufnahme im Kasten war, passte Spielberg im Schnitt die Musik dem Film an. Ein Vorgehen, auf welches sich sicher ein Regisseur, welcher die Musik im Film nicht besonders schätzte, kaum einlassen würde...





Hier nun findet sich die berühmte Szene des Fahrradfluges vor dem Vollmond.




Und zu guter Letzt noch ein Schmankerl für Star-Wars-Fans. Yoda tritt in E.T. auf. Dazu lässt Williams das Yoda-Thema aus Star Wars anklingen. Im Übrigen bedankte sich George Lucas für dieses Augenzwinkern fast 20 Jahre später in Star Wars - Episode I dadurch, dass er im galaktischen Senat die E.T.-Rasse einband.



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