Star Wars Episode III - Revenge of the Sith (John Williams) - Filmmusik-Betrachtung



Trailer

"Battle of the heroes" for piano and orchestra



Star Wars Episode III - Revenge of the Sith ist ein Science-Fiction-Film von George Lucas aus dem Jahre 2005. Der Film ist der Letzte der bislang sechs Star-Wars-Teile. Durch die Übernahme von Lucasfilms durch Disney steht allerdings wahrscheinlich schon 2015 die nächste Episode ins Haus. Hauskomponist von Lucasfilms, John Williams, zeichnete sich natürlich auch hierfür wieder verantwortlich.


"Battle of the heroes" und andere neue Themen


Star Wars Episode III steht musikalisch gesehen ganz in der Tradition der vorangegangenen Teile. Es handelt sich größtenteils um ein rein orchestrales Werk, welches, wie erwartet werden durfte, noch mehr musikalisches Material aus den Episoden IV bis VI enthält, als die Episoden I und II es taten. Besonders häufig finden sich das Thema der Macht und der Imperial March. Es wurden allerdings auch komplett neue Themen entwickelt. Dazu gehört unter anderem das "Battle of the heroes", welches auch im Clip weiter oben zu hören ist. In diesem übernimmt das Klavier die Rolle des Chores, welchen das Orchester in der Originalversion begleitet. In seinem Stil ähnelt es sehr dem "Duell of the fates" aus Episode I. Weitere neue Themen und Motive sind in den folgenden Tracks zu finden: "Star Wars and the Revenge of the Sith - medley" (General Grievous Thema - ab 4:46), "Anakins Betrayal" (der gesamte Track beinaltet ein Thema, welches mit dem Verrat Anakins in Verbindung steht; es wird im Film in der Szene genutzt, als die Order 66 ausgeführt wird und, in einer Variation, als Padme am Ende zu Anakin nach Mustafar fliegt und erkennen muss, dass sich Anakin tatsächlich der Dunklen Seite angeschlossen hat), "Anakin's dark deeds" (ein Track mit fast komplett neuen Themen; der Anfang klingt ein wenig nach Lord of the rings, dann wechseln sich einige neue Themen ab), "Enter Lord Vader" (enthält ab 0:50 ein Motiv, welches mit dem Lavaplaneten Mustafar in Verbindung gebracht werden kann) und "The immolation scene" (ebenfalls ein komplett neu komponierter Track, der im Film gespielt wird, nachdem Obi Wan Anakin besiegt hat und Anakin verbrennt). Eine Melodie, welche im Film vorkommt, auf dem Album jedoch nicht, findet sich in der Szene, in der Anakin in den Jedi-Tempel einmarschiert. Eine sehr starke Szene. Diese Musik wurde von Williams ursprünglich für die Arena-Szene in Episode II geschrieben und findet sich dementsprechend auch auf diesem Soundtrack. In Episode II allerdings wurde sie im Film ersetzt durch Musik aus Episode I. Alles recht verwirrend.


Richtungsweisende Szenen aus musikalischer Sicht


Die Musik zu Revenge of the Sith ist eine große und gewaltige Musik. Sie ist höchst emotional gestaltet und bildet einen würdigen Abschluss der Teile I-III und einen guten Übergang zu den folgenden drei Episoden. Aufgrund der Konstellation, dass Revenge of the Sith irgendwo als Bindeglied zwischen den Trilogien wirkt, soll auf besondere musikalische Gegebenheiten noch einmal speziell eingegangen werden. Zuerst einmal ist zu erwähnen, dass sehr düstere Musik spielt, als Padme Anakin eröffnet, dass sie schwanger ist. Verständlich, wenn man bedenkt, dass durch diese Schwangerschaft und durch die Angst Anakins vor der Geburt (er träumt, dass Padme bei dieser sterben wird), die ganze Wendung des jungen Jedi zur dunklen Seite erst möglich wird. Des Weiteren wird das Thema des Imperators gespielt, als Obi Wan, Yoda und Windu im Flieger sitzen, über Anakin reden und Obi Wan, auf die Bedenken Windus hin, sagt, dass Anakin ihn noch nie enttäuscht habe. Ebenfalls eine dunkle Vorahnung. Auch sehr interessant ist die Szene, als Obi Wan aufbricht, um Grievous zu suchen. Anakin entschuldigt sich noch bei ihm, dass er hochmütig gewesen sei. Und Obi Wan sagt zu ihm, dass Anakin ein größerer Jedi geworden sei, als er jemals hätte werden können. Es ist die letzte Begegnung der Beiden, bevor sie sich auf Mustafar als Feinde wiedersehen. Die Musik, welche diese Szene begleitet ist geradezu schicksalshaft. Als Obi Wan geht und die Sternzerstörer aufbrechen, kann man sogar einen Hinweis auf den Imperial March in den Streichern vermuten. Als Letztes soll noch die gute Mischung aus Trauermarsch (erstmals in Episode I zum Tod von Qui Gon vorkommend) und Imperial March in der Szene hingewiesen werden, in der Padme beigesetzt wird und Anakin sich parallel den Rohbau des Todessterns ansieht. Eine sehr gute Thema-in-Thema-Passage.
Alles in allem ist dieser Soundtrack schon empfehlenswert, eben weil er eine so wichtige Stellung im gesamten Star-Wars-Universum einnimmt. Für Star-Wars-Fans in jedem Fall ein Muss. Für alle anderen sicher mindestens interessant, wenn nicht mehr...


Special: Deleted scenes


Der folgende Clip zeigt einige gelöschte Szenen des Films, unter anderem die Ankunft Yodas auf Dagobah. Dies ist filmmusikalisch nicht so relevant, aber für Film-Enthusiasten sicher schon.



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