In einem fernen Land (John Williams) - Filmmusik-Betrachtung



Trailer zu In einem fernen Land


In einem fernen Land (engl.: Far and away) ist ein Film von Ron Howard aus dem Jahre 1992 mit Tom Cruise und Nicole Kidman in den Hauptrollen. Er handelt von einem jungen Mann und einer jungen Frau, die ihrer Heimat Irland den Rücken zukehren, um in Amerika ein neues Leben zu suchen. Die von John Williams komponierte Filmmusik ist daher eine Mischung aus irischen Elementen und amerikanischem Heldentum.


John Williams und der Ruf der Freiheit


Der Soundtrack zu In einem fernen Land ist geprägt vom amerikanischen Traum. Die Zeit, die der Film in Irland verbringt, ist begleitet von Flöten und Dudelsäcken, die ein sehr melancholisches und wehmütiges Bild des Landes gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeichnen. Dazu gibt es vereinzelt Szenen, in denen irisches Schlagwerk etwas positivere Töne anschlägt. In Amerika angekommen, prägen diese Klänge auch die Faustkämpfe im irischen Viertel von Boston. Je weiter die Handlung allerdings ins Landesinnere wandert, umso blechbläserlastiger wird die Musik.


Zwei Hauptthemen machen einen Film


Das erste Thema steht in engem Zusammenhang mit dem Vater des Hauptdarstellers, der ihm kurz bevor er stirbt sagt, dass ein Mann ohne Land nichts wert sei. Land sei eines Mannes wahre Seele. Die Melodie ist sehnsüchtig, fast schon traurig. Das zweite Thema ist etwas zuversichtlicherer Natur und steht wohl am Ehesten für den Aufbruch ins Neue, aber auch für die Beziehung der beiden Hauptcharaktere zueinander, welche sich im Verlauf des Films entwickelt. Dazu gibt es noch kleinere Nebenthemen und -motive. Dazu gehört beispielsweise das sehr irisch geprägte Thema, welches die diversen Kampfszenen untermalt.


Ein sehr guter Soundtrack


Es handelt sich bei In einem fernen Land um eine recht typische Williams-Filmmusik, was die Art der Komposition angeht. Sie reiht sich in Soundtracks, wie E.T., Jurassic Park oder Indiana Jones ein. Allerdings erreicht sie deren Qualität, und vor allem Originalität, nicht durchgängig. Die Hauptthemen sind wunderschön anzuhören, ragen aber kompositorisch aus Williams' Gesamtwerk nicht heraus. Trotzdem lohnt es sich absolut, diesen Soundtrack zu besitzen, besonders, wenn man Musik von John Williams im Allgemeinen schätzt.


Special: Clip from the movie


In diesem Clip ist mehrfach das "Aufbruch"-Thema zu hören, welches in dieser Szene nun auch mit der sich entwickelnden Liebe in Verbindung gesetzt wird.





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