Harry Potter und die Kammer des Schreckens (John Williams) - Filmmusik-Betrachtung


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Trailer zu Harry Potter und die Kammer des Schreckens


Harry Potter und die Kammer des Schreckens ist ein Film aus dem Jahre 2002 von Chris Columbus. Er stellt den zweiten Teil der Harry-Potter-Heptalogie dar und wurde wie Teil 1 von John Williams vertont.


Von Dobby, Fawkes und einem fliegenden Auto

Die Filmmusik zu Harry Potter und die Kammer des Schreckens wurde vielfach eher gleichgültig aufgenommen. Vor allem der Fakt, dass viele Melodien aus Harry Potter und der Stein der Weisen übernommen wurden, trug dazu bei. So finden sich "Hedwigs Thema" und auch das Thema aus "Harrys Wondrous World" in zahlreichen Variationen wieder. Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang vielleicht auch auf die nicht unerheblichen neuen Themen eingehen, welche Williams eigens für den Film komponierte. Dobby bekam ein eigenes, Fawkes der Phönix ebenfalls. Auch der Autoflug von Harry und Ron erhielt eine sehr eingängige Melodie. Die Beschreibung von Dobby ist vielleicht nicht so überragend gestaltet, aber Fawkes' Thema ist schon sehr eingängig und wirklich innovativ. Und hier hört die Innovation nicht einmal auf, denn Harry Potter und die Kammer des Schreckens hat noch mehr thematischen Reichtum zu bieten.


Von Gilderoy Lockhart, Spinnen und der Kammer des Schreckens

Lockharts Thema ist vielleicht nicht das spektakulärste im Harry-Potter-Franchise, aber dennoch recht einprägsam. Das Spinnenmotiv erkennt man vielleicht nach dem Film isoliert nicht mehr. Aber es gibt auf dem Soundtrack ein Stück, das sich "The chamber of secrets" nennt und ein Thema beinhaltet, welches den Schrecken der Kammer und des in ihr wohnenden Basilisken beschreibt. Es handelt sich um eine herausragende Komposition, die genauso minimalistisch, wie eindrucksvoll daherkommt. Der Track "The chamber of secrets" ist gerade für sich stehend wunderbar anzuhören und kann sehr empfohlen werden, um Unwissenden (, von denen es wohl nicht mehr viele gibt) einen Ausblick zu geben, was in der ominösen Kammer wartet. Im Film erscheint er leider nie in seiner vollen Ausprägung, aber hat dennoch seine Momente.


Ein wunderbares Ende

Der beste Track jedoch ist jener, welcher das Ende des Films untermalt: "Reunion of friends." Allerdings unter einem gewissen Vorbehalt: Man muss mit Hollywood-Kitsch umgehen können. Während man beim Hören des Abschlusses in Harry Potter und der Stein der Weisen noch enttäuscht sein konnte, ob der mangelnden Epik, so dürfte man hier voll auf seine Kosten kommen. Wenn man glaubt, dass keine Steigerung mehr möglich sei, setzt Williams noch einen drauf. Für manche mag dies übertrieben sein, für andere ein absoluter Gänsehautmoment.


Fazit: Eine lohnenswerte Anschaffung

John Williams hat für Harry Potter und die Kammer des Schreckens in jedem Fall eine grundsolide Filmmusik komponiert. Man kann sich sicher darüber streiten, inwiefern er sein Potenzial völlig ausgeschöpft hat, aber zumindest für die Tracks "Fawkes the phoenix", "The chamber of secrets" und "Reunion of friends" gebührt ihm alle Ehre. Diese Musik wird wohl nicht bis in alle Ewigkeit im kollektiven Gedächtnis der Filmliebhaber bleiben, aber dennoch kann das Album in seiner Gänze absolut empfohlen werden; auch für Menschen, die Williams nicht über die Maßen schätzen...



Special: Clips from the movie

Hier ein Ausschnitt, der von Beginn an mit dem "Auto-Motiv" unterlegt ist




In diesem Clip ist ein Dreitonmotiv zu hören, welches bisher noch nicht erwähnt wurde. Es handelt sich um ein Motiv, welches bereits in Harry Potter und der Stein der Weisen zu finden ist. Es ist eng mit Lord Voldemort verknüpft.




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